
Im Rahmen ihrer Südamerika-Reise besuchte die Entwicklungsministerin Svenja Schulze zwei Partnerorganisationen von EIRENE. Die Delegation traf sich am Dienstag, den 23. August in El Alto auf 4.100 Metern um sich über geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen sowie sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu informieren. Bernarda Ferreira (Projektkoordinatorin OMAK) und Jaquelin Butrón (Direktorin SEPAMOS) schilderten Maßnahmen zur Gewaltprävention und Opferhilfe in El Alto. Beide Frauen betonten, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, sondern patriarchale Strukturen sowie Korruption und fehlende Ausstattung in Justiz und Untersuchungsbehörden ein Klima von Gewalt und Diskriminierung erzeugen. Entwicklungsministerin Schulze zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der EIRENE Partner im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) und betonte, dass nur in einer Gesellschaft, die Gleichberechtigung lebe, eine gerechte Entwicklung gelingen kann. Mit ihrer feministischen Entwicklungspolitik will sie zukünftig die Arbeit von Organisationen wie OMAK und SEPAMOS noch stärker fördern.
Auch wenn die Zeit zum Austausch mit der Bundesministerin und ihrer Delegation kurz war, gelang es in dem Fachgespräch positive Wirkungen zu beschreiben und Bedarfe aufzuzeigen, die das gemeinsame Handeln von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren erfordern.