
Wir sind noch immer fassungslos über den militärischen Angriff der russischen Regierung auf die Ukraine. Der begonnene Krieg bringt jeden Tag unermessliches Leid, beraubt Menschen ihres Zuhauses und tötet Leben. Wir verurteilen dieses Handeln zu tiefst und fordern, dass es gestoppt wird.
Unsere Solidarität, unser Mitgefühl und unsere Hilfe gilt jetzt all denen, die unter diesem schrecklichen Krieg leiden.
Neben dem mitmenschlichen Handeln suchen wir als Friedensorganisation gewaltfreie Wege aus dem Krieg. Es geht um Dialog und Verständigung, ja um Versöhnung. Dafür gibt es keine schnellen Lösungen. Um nicht einer gefühlten Ohnmacht zu erliegen, suchen wir nach Zeichen der Hoffnung und werden aktiv: Gemeinsam mit ukrainisch- und russischstämmigen Menschen aus Neuwied und Umgebung setzen wir uns ein für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Lesen Sie hier das Statement unserer bosnischen Freiwilligen zum Krieg in der Ukraine
Wir stellen uns deutlich gegen eine Spirale der militärischen und ideologischen Aufrüstung. Das jetzt beschlossene Programm der Bundesregierung das deutsche Militär mit einem Budget von 100 Mrd. Euro aufzurüsten, ist eine Politik getrieben von Angst und Machtillusionen. In ihr liegt bereits der Kern für zukünftige gewalttätige Auseinandersetzung und damit für mehr menschliches Leid.
Friedenspolitik geht anders: Wir müssen erkennen, dass wir als Menschen uns diese Erde teilen, nur gemeinsam können wir in Frieden leben. Eine Politik der Isolation und Sanktionierung, mag kurzzeitig das Kampfgeschehen in der Ukraine einengen, langfristig muss jedoch in eine andere Richtung gegangen werden. Beziehung müssen aufgebaut, Differenzen geklärt und Misstrauen beseitigt werden. Das sind lange und anstrengende Prozesse, doch sie sind alternativlos.
Wir fordern die Ressourcen der zivilen Konfliktbearbeitung weiter auszubauen. Frieden und Sicherheit brauchen zivile Ansätze, die sich an menschlichen Bedürfnisse orientieren. Praktische Expertise in der Konfliktprävention, im zivilen Aufhalten und in der zivilen Nachsorge von Gewalt sind jetzt gefragter denn je.
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Mehr zum Thema Frieden in der Ukraine:
- Lesen Sie hier Impulse für zivile Lösungswege für den Krieg in der Ukraine der Initiative Sicherheit neu Denken
- Lesen Sie hier die Stellungnahme unseres Dachverbandes AGDF zum Schutz und Asyl für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und der Ukraine
- Lesen Sie hier den Aufruf des Konsortiums Ziviler Friedensdienst, dem auch EIRENE angehört, zu mehr ziviler Konfliktbearbeitung in der Ukraine