Eigentlich ist die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Bolivien in der Verfassung festgeschrieben. Die gesellschaftliche und politische Teilhabe von Frauen soll damit gefördert werden.
Allerdings sieht die Realität anders aus. Gerade in Konfliktsituationen haben Frauen kaum Zugang zu Entscheidungs- und Verhandlungsgremien und haben oft auch keine wirkliche Stimme. Dabei engagieren sie sich sehr häufig in ihren sozialen Zusammenhängen für friedliche Konfliktlösungen und könnten eine wichtige Rolle in der Konflikttransformation einnehmen.
Deshalb hat es sich die "Organización de Mujeres Aymaras del Kollasuyo" (OMAK) zur Aufgabe gemacht, die Teilnahme von Frauen an Dialogprozessen zu fördern und sicherzustellen. Außerdem sollen die Bedürfnisse und Rechte von Frauen sichtbarer gemacht und eingefordert werden. Dies soll durchaus gemeinsam mit Männern geschehen, unter Berücksichtigung des andinen Konzepts der Komplementarität von Mann und Frau, des Chacha Warmi.
EIRENES Beitrag:
Mit der Unterstützung einer Friedensfachkraft von EIRENE fördert OMAK Frauen in Führungspositionen bei sozialen Organisationen in El Alto. Ihre Dialog- und Verhandlungsfähigkeiten sollen gestärkt und ihre gesellschaftlichen Friedenspotentiale genutzt werden.
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Land/Region: Bolivien/ El Alto
Finanzierung: ZFD/Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Projektdauer: 2022-2025
Lokaler Partner: Organización de Mujeres Aymaras del Kollasuyo (OMAK)
Ansprechpartner bei EIRENE: Jürgen Kraus, kraus [at] eirene [dot] org (kraus[at]eirene[dot]org)