Bulletin EIRENE Grands Lacs, 1/2022

Das Thema dieser Magazin-Ausgabe ist die Arbeit der neuen EIRENE-Partnerorganisation BEST im kongolesischen Wamuzimu. Im dortigen artisanalen Goldbergbau sind nicht nur Männer, sondern auch zahlreiche Frauen aktiv. Die Einnahmen aus dem Goldfund führen häufig zu Streitigkeiten und reißen ganze Familien auseinander. BEST arbeitet mit Vertreter_innen der Goldschürfer_innen daran, Konflikte in Familien zu lösen und Möglichkeiten zu finden, die Goldeinnahmen sinnvoll zu verwenden. Besonders Frauen und ihre Rechte werden dabei gestärkt.

Frauen in Konfliktbearbeitung einbinden

Landkonflikte, Konflikte zwischen Großfamilien, Konflikte zwischen Viehhütern und Agrarbauern…die Gemeinden im kongolesischen Uvira leiden unter zahlreichen Streitereien. Deren Bearbeitung ist bis jetzt Männersache. Das will die neue EIRENE-Partnerorganisation „Femmes Artisanes de Paix“ (FAP) ändern. FAP baut Gruppen von lokalen Mediatoren und Mediatorinnen auf. Männer und Frauen sind dabei in gleicher Anzahl vertreten. Die Streitschlichter_innen werden während Gemeindeversammlungen gewählt. FAP bringt ihnen danach das notwendige Handwerk bei.

Durch Radio Akten entstauben

Landkonflikte sind die häufigste Form von Konflikten in Burundi. Keine Ortschaft ist davon verschont. Die Gerichte sind oftmals überfordert. Nicht selten verstauben Gerichtsakten, bevor die Fälle nach Jahren bearbeitet werden. Währenddessen leben Familien im Konflikt, manchmal offen und gewaltsam ausgetragen. Durch nationale Radiodebatten machen die EIRENE-Partnerorganisationen „Maison de la Presse“ und „Association Burundaise des Femmes Journalistes“ auf diese Missstände aufmerksam und erarbeiten gemeinsam mit Entscheidungsträger_innen Lösungsansätze.

Außerdem aus Burundi:

  • „Ein Friedensclub löst Konflikte in dem Batwa-Reservat Zege“
  • „Die Prioritäten der Regierung in der Friedensarbeit berücksichtigen“
  • „Das Projekt FAIR: Mit wenig Mitteln Gewinn schöpfen“

Der Bulletin d´information erscheint in französischer Sprache