FundraisingBox Logo

Modellpaare zeigen, wie Geschlechtergerechtigkeit funktioniert

Gemeinsam mit EIRENE wird jetzt ein bewährter Ansatz zur Stärkung von Frauenrechten und Gleichberechtigung im Flüchtlingscamp durchgeführt: Die Ausbildung von Modellpaaren.

Modellpaare sind Vorbilder. Sie zeigen wie das Zusammenleben zwischen Ehemann und Ehefrau sein soll: auf einer gesunden Basis gegenseitigen Respekts und frei von psychischer und physischer Gewalt.

Die Paare im Kyaga II Camp erhalten Trainings in gewaltfreier Konfliktlösung und praktische Hilfe für ihren Familienalltag. Zum Beispiel verwaltet das Modellpaar Ndagijimana jetzt gemeinsam die Haushaltskasse. Sie planen jetzt langfristig wodurch die wirtschaftlichen Grundlagen der Familie gestärkt wurden.

Lesen Sie hier die Geschichte von Sarje Amuli und Sifa Masika wie sie ihre Ehe retteten

„Wir beziehen Männer und Jungen in unsere Arbeit zu Frauenrechten mit ein und erzielen damit eine höhere Akzeptanz im Flüchtlingscamp. So reduziert sich die Zahl der Gewalttaten gegenüber Frauen“ sagt die ACFODE-Mitarbeiterin Mahiirwe Kellen.

Damit die Modellpaare einen möglichst großen Einfluss auf die familiären Rollenbilder in ihren Gemeinschaften haben, werden bewusst Personen der Öffentlichkeit und Entscheidungsträger_innen angesprochen. „Als Pastorenpaar sehen wir es als unsere Pflicht an uns gegen sexuelle Gewalt stark zu machen,“ sagt Frau Mfitumukiza.

Die Corona-Pandemie hat auch vor Uganda nicht halt gemacht. Bis jetzt sind die Fallzahlen überschaubar, doch besonders für Geflüchtete ist die Situation brisant: Ein Ausbruch des Virus im Kyaka II Camp hätte aufgrund der schlechten gesundheitlichen Versorgung dramatische Folgen. EIRENE und ACFODE haben schnell auf die Situation reagiert:

  • Radiosendungen sensibiliseren die Geflüchteten über die Gefahren von Corona.
  • Plakate klären über Hygiene- und Abstandsregeln im Camp auf.
  • Mund-Nasen-Schutz ermöglichen, dass Trainings weiter stattfinden.
  • Flüssigseife und Desinfektionsmittel werden an Familien ausgegeben.
  • 140 Geflüchtete bilden sich zu Modellpaaren aus. Sie gehen als gute Beispiele für Geschlechtergerechtigkeit voran.
  • Das Camp wird überwiegend von Männern verwaltet. Deshalb sensibilisierst ACFODE 160 Personen aus der Camp-Administration für Frauen- und Mädchenrechte mit Workshops. Entscheidungen werden jetzt mehr im Sinne von Frauen gefällt.
  • Eine „Friedenshütte“ dient Frauen und Mädchen als Rückzugsort (safe space). Dort können sie in Sicherheit mit ACFODE-Mitarbeiter_innen und Modellpaaren über ihre Gewalterfahrungen sprechen.
  • ACFODE-Radiosendungen klären im Camp über Frauen- und Mädchenrechte auf. Modellpaare kommen zu Wort und geben gute Beispiele für gleichberechtiges Zusammenleben.

Ihre Spende hilft geflüchteten Frauen in Uganda

  • Mit 80 Euro werden 40 Broschüren zu Frauen und Mädchenrechten gedruckt und im Camp verteilt.
  • 150 Euro ermöglichen eine Schulung für 10 Modellpaare. Sie verbreiten ihr Wissen über Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte im Kyaka II Camp.
  • 340 Euro decken die Mietkosten für die „Friedenshütte“ für zwei Monate. Sie ist der einzige Ort an dem Frauen über ihre Gewalterfahrungen sicher sprechen können.

Land/Region: Uganda, Kyaga II Camp
Finanzierung: BMZ, Eigenmittel des Partners, Spendenmittel EIRENE
Kurzbeschreibung: Prävention von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt (SGBV) in Flüchtlingslagern in Uganda
Lokaler Partner: Ugandische Nichtregierungsorganisation ACFODE (Action for Developement)
Ansprechpartnerin bei EIRENE: muhimpundu [at] eirene [dot] org (Augusta Muhimpundu )