Klimagerechte Landwirtschaft in Niger
Erfolgreich gegen die Folgen der Klimakrise in Niger
Die Temperaturen in Niger sind im Zuge der Klimakrise 1,5-fach höher gestiegen als im globalen Durchschnitt. Niederschläge sind noch unberechenbarer geworden. Fachleute schätzen, dass 80 Prozent der Anbauflächen im Sahel aufgrund von Wassermangel, Abholzung und Überweidung zu unfruchtbarer Wüste geworden ist. Für die Menschen bedeutet das: drohende Hungerkrisen.
Auch nehmen die Streitigkeiten um fruchtbares Land zwischen Vertriebenen aus Mali und Burkina Faso und Einheimischen in den Gemeinden zu – ein gefährlicher Nährboden für Gewalt.
„Wir brauchen neue landwirtschaftliche Methoden, um unsere Ernten zu steigern und die Wüstenbildung aufzuhalten“, sagt der burkinische Bauer Yacouba Sawadogo, Träger des Alternativen Friedensnobelpreises 2018. Seine langjährig erprobte Agroforstmethode verbessert die Ernten im Sahel und hält die Wüstenbildung auf. EIRENE schult seit über 15 Jahren mit einem großen Netzwerk an lokalen Selbsthilfeinitiativen Familien in West-Niger in der Anwendung dieser Methoden. Dazu zählen Baumpflanzungen, fruchtbar Machen degradierter Flächen für die Landwirtschaft und Methoden zur Rückhaltung von Regenwasser. Weiterhin werden in den Gemeinden Multiplikator_innen ausgebildet, die das Wissen in Nachbargemeinden verbreiten. Familien erhalten so das Rüstzeug, um eigenständig gegen die Folgen der Klimakrise vorzusorgen.
Um eine möglichst nachhaltige Wirkung zu erzielen, setzt EIRENE auf die Vernetzung der lokalen Selbsthilfeorganisationen. Dachverbände und Frauengruppen wurden gegründet, um die Interessen der Landbevölkerung besser vor den nigrischen Behörden zu vertreten. Ihre Lobbyarbeit trägt wesentlich zur Armutsbekämpfung in den Projektregionen bei.
Neue Projektregion ab 2024 geplant!
Aufbauend auf den positiven Erfahrungen der letzten Jahre in den Regionen Filingue und Dosso soll die Arbeit in der Region Tahoua, Bezirk Birni N'Konni fortgeführt werden. Insbesondere sollen Frauen und junge Menschen von dem Projekt profitieren.
Das wollen wir mit Hilfe von Spenden und Zuwendungen erreichen:
- Schulungen junger Produzent_innen und Frauen in den klimagerechter Landwirtschaft und Agroforstmethoden.
- Zurückgewinnung degradiertem Wüstenboden zur landwirtschaftlichen Nutzung
- bessere Verarbeitung und Vermarktung von Agrarprodukten
- Unterstützung von Frauen, eigenes Land zu erwerben bzw. bisher kaum vergebene Landrechte an Frauen zu erwerben.
- Förderung der Vernetzung und Austauschreisen von Selbsthilfegruppen.
- Gegenseitige Besuche von Selbsthilfeorganisationen fördern den Austausch
So verwenden wir Ihre Spende. Herzlichen Dank!
- Mit 40 Euro pflanzen Familien 80 Baumsetzlinge.
- 60 Euro statten eine Gemeinde mit einem Set an Feldwerkzeugen (Hacken, Gießkannen) aus.
- 120 Euro helfen für Verarbeitungsmöglichkeiten (z.B. Solartrockner) und Lagerräume für Agrarprodukte
- 300 Euro sind ein wesentlicher Beitrag für Austauschtreffen der Schulungsteilnehmenden mit Nachbargemeinden, um das Wissen zu verbreiten.
„Dank der Schulung von EIRENE sind unsere Hirseernten gestiegen. Als erfolgreiche Frauen erhalten wir Respekt in unseren Gemeinden. Den nutzen wir, um die Situation unserer Schwestern zu verbessern.“ – Kadri Ramata, Präsidentin der Selbsthilfeorganisation „Jambjoda“ in Largadi, Niger.
Land/Region: Niger, Bezirk Birni N'Konni, Süden der Region Tahoua
geplante Finanzierung: Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Eigenmittel EIRENE
Lokaler Partner: lokale Nichtregierungsorganisation ASV Harey Bane
Projektlaufzeit: 2024-2029
Ansprechpartner bei EIRENE: Daniel Djedouboum, Tel. 02631-8379-15, djedouboum [at] eirene [dot] org (djedouboum[at]eirene[dot]org)
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