Rassismuskritik
EIRENE lehnt als Organisation jede Form von Machtmissbrauch und Diskriminierung ab, sei es aufgrund von Gender, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder Hautfarbe. Schon im Jahr 1959 stand in den Grundsätzen von EIRENE, dass bei EIRENE kein Platz sei für Nationalismus, Rassismus oder religiöse Grenzen. Der Einsatz für eine versöhnte Menschheit vertrage keine sektiererischen Abgrenzungen und keinen Dogmatismus. Insbesondere setzt sich EIRENE seit einigen Jahren im Rahmen eines Rassismus-kritischen Veränderungsprozesses intensiv und selbstkritisch mit Rassismus auseinander.
Das Bekämpfen von Rassismus gehört zum Einsatz der internationalen Fachkräfte, genauso wie zu den internationalen Friedensdiensten der Freiwilligen. Rassismuskritk ist für EIRENE ein integraler Bestandteil von Gewaltfreiheit.
Durch Fortbildungen schulen sich hauptamtliche und ehrenamtliche EIRENE-Mitarbeitende sowie Fachkräfte und Freiwillige darin, Rassismus zu erkennen und ihm selbstkritisch entgegenzutreten. Das ist ein schmerzvoller Prozess, weil er uns deutlich macht, welche Gewalt bestimmte Personengruppen aufgrund von Rassismus erleiden.
Der Rassismus-kritische Veränderungsprozess schaut auch auf die Strukturen des Vereins. Er hat zum Ziel, die Partizipation von Menschen zu erhöhen, die von Rassismus betroffen sind und migrantische Perspektiven und Erfahrungen in die Friedensarbeit einbringen.
EIRENE ist dabei, die Seminar- und Öffentlichkeitsarbeit rassismussensibel zu gestalten. Die Entscheidungsbefugnisse über Finanzen und Personal, Projektansätze und Berichtswesen werden bei Partnerschaften mit Organisationen des Globalen Südens kritsch hinterfragt.