Radiosendungen fördern Frieden und sozialer Zusammenhalt
Firmin Bigirimana und Gloriose Shimirimana wurden aus Burundi vertrieben. In der Livesendung von Radio Maendeleo erzählen sie ihre Fluchtgeschichte. Der Radiosender verbessert die Beziehung zwischen der lokalen Bevölkerung und den Geflüchteten in Lusenda, DR Kongo.
Grenzüberschreitende Konflikte in der Region Große Seen brauchen grenzüberschreitende Dialogprozesse. Das Maison de la Presse und der Journalistinnenverband AFJO fördern die Medienzusammenarbeit in der Region.
Gemeinsam schulen sie burundische und kongolesische Journalist_innen in konflikt- und gendersensibler Berichterstattung. Bürger_innen und Expert_innen werden zu öffentlichen Debatten und Veranstaltungen zu Konfliktthemen und -ursachen eingeladen, bei denen alle zu Wort kommen. Die Debatten werden live im Radio ausgestrahlt. Themen sind insbesondere geschlechtsspezifische Gewalt und die Durchsetzung von Frauenrechten. Zudem wird auch die Problematik mit Fake-News behandelt.
Öffentliche
Darüber hinaus begleitet das Maison de la Presse und AFJO die Partnerorganisationen im Programm des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) der Region Große Seen (Burundi und DR Kongo) bei der Außendarstellung ihrer Arbeit. Es hilft ihnen, klassische und alternative Medien gezielt für Sensibilisierungskampagnen, Advocacy und Lobbying zu nutzen.
In Burundi gibt es keine Journalistenschule. Das Maison de la Presse füllt diese Lücke. Es ist Trainings-, Produktions- und Begegnungsstätte zugleich. In einem fragilen politischen Kontext mit eingeschränktem Handlungsspielraum für Journalist_innen setzt es sich für Presse- und Meinungsfreiheit ein.
Der burundische Journalistinnenverband AFJO setzt sich für die Stärkung von Journalistinnen ein, um die Rechte der burundischen Frauen zu verteidigen und zu fördern. Dabei stehen die Rechte von Frauen im Allgemeinen und die der Frauen in den Medien im Besonderen im Vordergrund.
Eine EIRENE-Fachkraft unterstützt das Maison de la Presse und AFJO bei der Ausbildung von Journalist_innen.
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Land/Region: Burundi/ Große Seen
Finanzierung: Ziviler Friedensdienst, aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Projektdauer: 2021-2025
Lokaler Partner: Maison de la Presse, Association burundaise des Femmes Journalistes (AFJO)
Ansprechpartnerin: Augusta Muhimpundu, muhimpundu [at] eirene [dot] org (muhimpundu[at]eirene[dot]org)
Galerie
Menschen
Claus Schrowange
arbeitet beim Maison de la Presse in Bujumbura / Burundi. Er unterstützt Schulungen in konfliktsensibler und geschlechtsgerechter Berichterstattung, berät das Pressehaus zu Radiodebatten und macht Friedensprojekte der Region medial bekannt.
Länder
Burundi
Wie kann das politisch tief gespaltene Land Burundi Frieden und Entwicklung erringen? Unsere Partner und Fachkräfte engagieren sich für Gewaltfreiheit, Geschlechtergerechtigkeit und konfliktsensible Medienberichterstattung. Seit 2016 arbeiten wir an Räumen für religiöses Friedensengagement.